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„Sei still, setz dich auf den Stuhl, und falle in eine tiefe Trance“
„Sei still, setz dich auf den Stuhl, und falle in eine tiefe Trance“

Wie funktioniert Hypnose?

Wie wird Hypnose zur Therapie?

Was macht Hypnotherapie so wirkungsvoll?

Hypnose & Hypnotherapie

Ihre Erwartung an Hypnose geht wahrscheinlich in diese Richtung: Sie machen es sich in einem Sessel bequem, schließen die Augen, und dann geschieht alles von alleine, die Therapeutin versetzt Sie in einen schlafähnlichen Zustand (Hypnos = Schlaf), und bewirkt durch geschickte Suggestionen eine Lösung, eine Linderung oder gar ein Verschwinden des Problems. Sie müssen nichts weiter tun.

Das ist in etwa die klassische Vorstellung von Hypnose, die heute allerdings durch Forschung und in der Praxis längst überholt ist – wennauch nicht völlig falsch.

Das Erscheinungsbild stimmt: die Klientin ist in Hypnose. Aber wer bewirkt hier was? Sie erfahren es gleich unten.

Zunächst einmal ist Hypnose noch keine Therapie, sondern ein veränderter Bewusstseinszustand, der auch wenig mit Schlaf gemein hat (andere Gehirnwellen), weshalb Fachleute auch eher von hypnotischer Trance als von Hypnose sprechen.

Zur Therapie, also zum therapeutischen Werkzeug, wird Hypnose in der HYPNOTHERAPIE, die Milton Ericksons in den 1950ger Jahren begründete. Die Hypnotherapie ist inzwischen sehr gut erforscht und vom Wissenschaftlichen Beirat als eine wissenschaftlich fundierte Psychotherapie-Methode anerkannt. Sie gilt als eine Form der Kurzpsychotherapie.

Es ist überaus erhellend, sich die wesentliche Neuerung in der Hypnotherapie Ericksons gegenüber der klassischen Hypnose einmal klar zu machen, denn es ist ein Paradigmenwechsel und betrifft das Zentrum: das Konzept des Unbewussten und die Weise, mit dem Unbewussten zu arbeiten.

#Die-Weisheit-des-Unbewussten

Die Weisheit des Unbewussten

Falls Sie gewisse Bedenken haben, was in der Hypnose wohl so alles hochkommt, dann hängt  das noch mit der negativen Darstellung des Unbewussten durch Freud zusammen: als den inneren Ort der Tabus, dunkler Geheimnisse und verbotener sexueller Fantasien. In der Psychoanalyse ist das Unbewusste mehr oder weniger selbst das Problem und Gegenstand der Analyse.

Mit Erickson ändert sich das radikal, das Unbewusste wird zur inneren Weisheit, zu einem latenten, umfassenden, jeweils höchst individuellen Wissen unseres Organismus über uns selbst:

– Einem unbewussten Wissen über die Vergangenheit, denn alles emotional Bedeutsame, das uns im Leben wiederfahren ist, alle Erfahrung und Erlerntes ist darin gespeichert, und wir können in Trance darauf zurückgreifen.

– Einem latenten unbewussten Körper-Wissen darüber, was unser Organismus braucht, was er uns (mit psychosomatischen Beschwerden) mitteilen will.

– Einem Wissen des Unwillkürlichen, das in all unseren Bewegungen und Gesten, in unseren Gefühlen, Empfindungen, Reaktionen und Handlungsimpulsen enthalten ist, also in all den lebendigen Äußerungen, die wir nicht willentlich steuern und entscheiden, sondern die wir sind.

„Dein Unbewusstes ist klüger als Du selbst!“

„Die Ressourcen, die du brauchst, findest du in deiner eigenen Geschichte“

„Symptome sind Formen von Kommunikation“

Milton H. Erickson

Diese innere Weisheit des Unbewussten, gefüllt mit unzähligen Daten und Informationen aus unserem gesamten bisherigen körperlich-seelischen Leben, adressieren wir in Trance. Das Unbewusste weiß auf dieser neurobiologischen Basis am besten, was uns fehlt und was wir brauchen, um gesund und glücklich zu sein. Nichts und niemand kennt uns so gut!

Es stimmt also doch: Sie können es sich wirklich in einem Sessel bequem machen, und dann geschieht fast alles von alleine, Sie müssen nichts weiter tun. Dieses Geschehen-lassen ist sogar eine wichtige Kompetenz, in Trance zu gehen! Aber nicht die Therapeutin bewirkt hier etwas, sie wählt nur die Pfade, begleitet und moderiert. Wer hier etwas bewirkt, wer die Lösung weiß: das ist Ihr Unbewusstes.

#Die-zauberhafte-Sprache-des-Unbewussten

Die zauberhafte Sprache des Unbewussten

Das Unbewusste äußert sich am ehesten in Bildern – aber wir erleben diese Bilder in Trance mit allen Sinnen, wir tauchen in sie ein, sodass sie ganz unmittelbar auf uns einwirken. Bilder wirken unwillkürlich, wir reagieren darauf, ob wir wollen oder nicht. Sie erzeugen ein bestimmtes Erleben.

Erleben der Ruhe: ein Ort der Ruhe, ein sonniger Strand, Wellen, Weite bis zum Horizont, am Himmel Wolken, Möwen, Sand unter den Füßen – in Trance sehen und erfahren wir diesen Ort sinnlich, er hat eine unmittelbare seelisch-körperliche Wirkung, unsere Brust weitet sich, wir können durchatmen, vielleicht kommt ein unbestimmtes Gefühl der Sehnsucht in uns auf. Und all das geschieht unwillkürlich, also jenseits des bewussten Willens und Denkens.

Das komplizierteste Problem, aus dem wir keinen vernünftigen Ausweg mehr sehen – und im Denken ist es meist eine ganze komplizierte Geschichte – kann sich in einem schlichten Bild ausdrücken, das uns ein wichtiges Bedürfnis offenbart, eine neue Richtung weist, eine noch nicht gesehene Möglichkeit aufzeigt. Und dieser Erfahrung haftet nicht selten wirklich etwas Zauberhaftes an.

Hier zwei Beispiele:

Ein Klient findet sich in einem familiären Konflikt nach einer tiefen Verletzung, er ist schmerzlich hin- und hergerissen zwischen seinem eigenen Standpunkt, verletzt worden zu sein, und der schuldbehafteten Angst, den familiären Zusammenhalt zu zerstören. In Trance erscheint ein großer mächtiger Baum, um den sich alles gruppiert, „es ist der Vater“. Spontan kommt das Bedürfnis auf, den Baum im inneren Bild zu verschieben, um sich selbst mehr Platz und Raum zu schaffen, einen eigenen Garten mit Zaun und Luft zum Atmen. „Ich kann auch ein eigener Baum sein, statt mich um die anderen zu ranken“. Es kommen die Empfindungen der Abgrenzung und zugleich eigener Verwurzelung auf, des Wachsens aus eigener Kraft. Das ist eine wichtige Ressource, die der Klient entdeckt und zugleich „als Baum“ erlebt . Es ist keine Antwort darauf, was er tun soll, aber ein wertvoller Impuls für seine Haltung, das Wie, das zugleich schon so viel impliziert und löst.

Die Übersetzung komplexer Themen (Frontalhirn) in ein Bild (limbisches Gehirn), und die Arbeit mit diesem Bild in Trance, ist nur eine von vielen hypnotherapeutischen Interventionen.

Ihren Rückenschmerz visualisiert eine Klientin in Trance als eine an der Kellerdecke bewegungslos verharrende Spinne. Sogleich transportiert dieses Bild, dass die Spinne Angst hat, denn so sieht sie aus: sehr angespannt. Was braucht sie? Auf diese Frage hin entpuppt sie sich überraschend als eine Vogelspinne – und diese kann sich ihren Weg in die Freiheit zur Not auch freibeißen! Und wenn sie dieses Potential nutzt? Dann sitzt sie bald auf einem grünen Baum, groß und wunderschön, die orangenen Farbstreifen in der Sonne leuchtend, ihr geht es gut. Sie fühlt sich frei und stark, und vor allem einzigartig. Sie braucht sich nicht zu verstecken!

Die Klienten wissen diese Botschaften und deren weitreichenden Implikationen für ihr Leben sehr wohl zu lesen. Die kognitive Interpretation erfolgt in der Therapie, die Umsetzung kann Gegenstand einer weiteren hypnotherapeutischen Intervention sein. Man kann die inneren Bilder aber auch so stehen lassen, ohne sie in das analytische Denken zu überführen, sie werden unser Verhalten auch unwillkürlich und unbewusst beeinflussen. Sie werden zur Ressource.

#Hypnose-hypnotische-Trance-als-Ressource

Hypnotische TRANCE als Ressource

Wenn wir also unser unbewusstes Wissen nicht nur erreichen, sondern für unsere Gesundheit und Veränderungsprozesse nutzen wollen, dann müssen wir in diese zauberhafte Sprache des Unbewussten, der Bilder, Körperempfindungen und Gefühle eintauchen, d.h. in unser Erleben eintauchen, uns ganz und gar auf unser inneres Erleben einlassen und sogar unsere ganze Aufmerksamkeit darauf fokussieren – und alles andere in der Außenwelt ausblenden. Das ist TRANCE.

Therapeutische Trance ist angeleitete Fokussierung der Aufmerksamkeit auf inneres Erleben.
Dabei werden andere Gehirnareale als die des Alltagsbewusstseins aktiviert.
Therapeutische Trance ist angeleitete Fokussierung der Aufmerksamkeit auf inneres Erleben.
Dabei werden andere Gehirnareale als die des Alltagsbewusstseins aktiviert.

Fast jeder Mensch verfügt über Trancefähigkeiten und auch Sie werden diesen Zustand leicht erlernen. Sie werden es immer mehr zu schätzen wissen, Ihr Denken ein Stück weit loszulassen, jenes denkende wollende Kopf-Ich ein Stück weit loszulassen, mit dem Sie sich „tagsüber“ identifizieren, wenn Sie ich weiß, ich will, ich denke sagen.

Und dann wird es zur Entlastung, zur Beruhigung, zum Genuss, alleine schon, weil dieses ewige Gedanken-Rauschen leise gestellt ist. Weil Sie mal nichts tun, nichts wissen, nicht wollen dürfen und sollen. Weil Ihr Organismus übernimmt und Sie sind mehr der Zuschauer. Weil Loslassen so guttut, so heilsam ist. Je mehr Sie sich auf Ihr Inneres einlassen und zugleich die Außenwelt loslassen können, desto tiefer gehen Sie in Trance.

Die hypnotische Trance ist per se eine Ressource, ein ressourcenvoller Zustand: Weil Stress abgebaut wird und Ihr Organismus seine Ruhe hat, statt gegen den Stress anzukämpfen, sich auf die Erhaltung der Gesundheit zu konzentrieren und Prozesse der Selbstheilung in Gang zu setzen. Das tut der Organismus immer, wenn man ihn lässt.

Die Aktivierung der Selbstheilungskräfte ist selbstredend überaus bedeutsam bei psychosomatischen Beschwerden: in der Therapie, aber auch in der Praxis der Selbsthypnose, die jeder lernen kann.

#Hypnose-hypnotische-Trance-als-Boden-für-Transformation

Eine perfekte Anleitung für Zuhause bietet das Büchlein „Hypnose lernen. Anleitungen zur Selbsthypnose für mehr Leistung und weniger Stress“ von Dirk Revensdorf und Reinhold Zeyer.

Hypnotische TRANCE als Boden für Transformation

In der Therapie wird Hypnose zum Arbeitszustand: die Therapeutin unterstützt Sie dabei:

  • in Trance zu gehen, denn es geschieht nur mit Ihrer inneren Bereitschaft, es zu tun. Dafür stehen Ihnen unterschiedliche Methoden der Trance-Induktion zur Verfügung, je nachdem, was Ihnen besser „liegt“.
  • in Kooperation mit Ihrem Unbewussten zu treten, was bedeutet, mit Ihrem aktiv denkenden Ich zurücktreten und stattdessen unbewusste Prozesse zuzulassen, z.B. das Auftauchen innerer Bilder zuzulassen.
  • und sie begleitet Sie in Ihrem inneren Erleben eines relevanten Themas in therapeutisch konstruktiv Weise, auf eine Lösung hin.

Lösungen, das können Ressourcen sein, unsere Fähigkeiten und Kompetenzen, kraftvolle Erlebnisse, positive Gefühle, Erleben von Vertrauen und Selbstwirksamkeit, kurz all das Wunderbare, das in uns steckt und das wir dringend brauchen, das wir aber gerade nicht auf dem Schirm haben, weil wir im Problemerleben stecken und alles eher schwarz als rosig scheint. In Trance werden die im Moment gebrauchten Ressourcen wiederentdeckt und aktiviert.

Lösen kann sich aber auch Problematisches. Wir können das Geschehene zwar nicht ungeschehen machen, aber wir können sehr erfolgreich und effektiv mit unserem inneren Kind arbeiten – und doch die Vergangenheit insofern ändern, als dass wir sie jetzt neu und anders abspeichern und bewerten können, und wir können viel daran ändern, was diese Vergangenheit heute mit uns macht, wie sie uns beeinflusst und einschränkt – oder eben nicht.

Furman, dessen Buch zu den Einhundert Meisterwerken der Psychotherapie gehört, zitiert Milton Erickson: It’s never too late to have a happy childhood.

#Darum-ist-Hypnotherapie-so-wirksam

Darum ist Hypnotherapie so wirkungsvoll

Sagen wir es mal so: unsere Probleme, Ängste, Konflikte, aber auch körperliche Symptome, all das findet nicht im Kopf statt (dort ist nur das Nachdenken darüber), sondern wir erleben es, es widerfährt uns, es stößt uns zu, es geschieht unwillkürlich. Mit unserem Willen können wir es nicht beeinflussen, zumindest nicht direkt (sonst wäre alles ganz einfach): wenn ich Angst habe, erlebe ich diese Angst, ob ich will oder nicht. Ich kann es mir vornehmen, keine Angst zu haben, aber dann laufe ich nur Gefahr, gegen sie anzukämpfen, was mit Ericksons Worten nur das Gegenteil bewirkt: „Wenn du etwas verstärken willst, bekämpfe es!“

Was geschieht nun in Hypnose? Das aktive Denken tritt in den Hintergrund und wir tauchen genau dort ein, wo alles geschieht: in den Körper, in unser Erleben. In einer hypnotischen Trance reden wir nicht über die Themen, sondern wir erleben uns in diesen Themen. Und auf dieser Ebene können wir lernen, unser Erleben zu beeinflussen.

Die bewusste Kooperation mit dem Unbewussten schenkt uns damit mehr Selbstwirksamkeit – ein überaus wertvolles Geschenk –, sie eröffnet innere Räume hin zu mehr Selbststeuerung.

Unser Unbewusstes weiß ziemlich genau, was wir brauchen und woher wir das nehmen können. Warum fragen wir nicht danach!

Diese Steuerungsmöglichkeit hängt aber noch mit einem Potential zusammen, das wir alle haben, nur leider viel zu wenig nutzen: das ist unsere Fähigkeit, uns von uns selbst gewissermaßen abzugrenzen, d.h. ein bestimmtes gegenwärtiges Ich-Erleben beobachtend wahrzunehmen und einen inneren Abstand dazu zu schaffen, um unser Handeln davon nicht mehr dominieren zu lassen.

Einfach gesagt: wenn mir in der Kindheit etwas große Angst gemacht hat, werden ähnliche Situationen in der Gegenwart diese Angst (unbewusst) triggern. Was getriggert wird, ist ein in der Kindheit gelerntes Reaktionsmuster, ein bestimmtes kindliches Ich.

Nun kann ich zu diesem ängstlichen Ich in Beziehung treten – das schafft fast automatisch schon eine gewisse innere Distanz – und mich zugleich mehr mit einem anderen erwachsenen und etwa kraftvollen Ich-Zustand identifizieren, den ich sicherlich ebenfalls kenne.

Wir können jeden Ich-Zustand als einen inneren Anteil begreifen, ein ego-state, zu dem wir uns verhalten können. So gesehen haben wir sehr viele unterschiedliche Ich-Zustände (ego-states) oder innere Anteile, als Reaktionsmuster oder Erlebnisnetzwerke, von denen wir uns abgrenzen (Problem) oder mit denen wir uns identifizieren können (Ressource). Genau das lernen wir in der Hypnotherapie.

Diese im Fachjargon als Assoziation und Dissoziation bezeichneten Kompetenzen sind ganz grundlegend für die Dynamiken der Selbst-Regulierung, der Selbst-Wirksamkeit und des Selbst-Bewusstseins.

#Kosten

Ablauf und Kosten

Sobald wir uns kennengelernt haben und Ihr Thema und Ihre Ziele auf dem Tisch liegen, plane ich Ihre Hypnose-Behandlung mit sehr viel Sorgfalt, Engagement und meiner ganzen Expertise.

Mein Stundensatz = 100 Euro.

Eine 90-Minütige Sitzung Hypnose / Hypnotherapie = 150 Euro

Wieviel Sitzungen Sie buchen, liegt ganz bei Ihnen. Ich berate Sie hinsichtlich Ihres Anliegens, Sie entscheiden ganz nach Ihren Bedürfnissen.

Möchten Sie eine telefonische Beratung? Rufen Sie mich gleich an oder vereinbaren Sie ein kostenfreies Telefongespräch über Doctolib. Ich nehme mir ausreichend Zeit, um alle Fragen zu beantworten.

Sinnvoll ist die Unterscheidung zwischen Therapie und punktueller Unterstützung. Die Grenzen sind natürlich fließend …

Punktuell, das können etwa zwei drei Sitzungen sein bei Krisenintervention, Angstauflösung (bei akuter Angst), Hypno-Coaching für Umsetzung wichtiger Ziele, Kreativität fördern, Anleitung zur stressreduzierenden Selbsthypnose bei Burnout, Ressourcen-Hypnose, um etwas in den Griff zu bekommen …

Eine Therapie ist tiefergehend und wird Veränderungen anstoßen in der Beziehungsgestaltung, im Umgang mit Ängsten, bei sozialer Phobie, im Umgang mit Suchtmitteln, in der Beziehung zum Körper bei psychosomatischen Beschwerden, bei Depressionen, bei bereits entwickeltem Burnout.

Das sind nur Beispiele: Ihr Anligen ist so individuell und einzigartig wie Sie selbst, und bedarf deshalb einer ganz individuellen Behandlung.

Sie haben gleich Lust, mir zu schreiben? Ich freue mich über Ihre E-Mail und beantworte diese spätestens bis Freitag nachmittags!